Sommer, Sonne, Sonnenschein – da ist auch der Sonnenbrand nicht weit. Schließlich gehört Sonnenbaden einfach zum Sommer dazu, oder etwa nicht? Dass die Sonne nicht nur positive Seiten hat, weiß mittlerweile jeder, trotzdem scheinen nur die wenigsten auf eine „gesunde Sommerbräune“ verzichten zu wollen. Wie gefährlich sind UV-Strahlen nun wirklich?
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Achtung Sonne: Wie gefährlich sind UV-Strahlen wirklich?
Ohne Sonne gäbe es kein Leben. Der Mensch braucht sie zur Bildung von Vitamin D, das wiederum für die Bildung der Knochen und für das Immunsystem von zentraler Bedeutung ist. Auch auf die Psyche wirken sich die Sonnenstrahlen überaus positiv aus. Doch so wichtig die Sonne für uns Menschen auch ist, sie muss mit Vorsicht genossen werden.
Südtirol ist mit seinen rund 300 Sonnentagen im Jahr ein wahres Urlaubsparadies. Gleichzeitig hat Südtirol jedoch auch die höchste Melanomrate in ganz Europa. Ursache dafür ist die starke direkte und indirekte UV-Belastung.
Doch wie ungesund ist die Sonne wirklich?
Hautkrebs
UV-Licht ist die Hauptursache für Hautkrebs. Zu viele Sonnenbäder können zu einer Schädigung des Erbgutes und infolgedessen zur Entstehung von Krebszellen führen. Sonnenbrände sind besonders gefährlich für die Haut, aber auch wer der Sonne nur in unregelmäßigen Zeitabständen ausgesetzt ist, kann Hautschäden davon tragen. Wenn Sie also die ganze Woche im Büro sind und dann am Wochenende in der prallen Mittagssonne brutzeln, tun Sie Ihrer Haut damit definitiv nichts Gutes.
Meereshöhe hat Einfluss auf Krebsrisiko
Eine Studie des Interreg V Forschungsprojekt „MEMS“ hat ergeben, dass Faktoren wie die geographische Lage und Meereshöhe einen zusätzlichen Einfluss auf die Melanomrate in der Bevölkerung haben. In Nordtirol ist die Zahl der invasiven Melanome deutlich höher als beispielsweise in Aviano, Bozen und Triest. Ebenso scheint das Melanom entlang der Brennerautobahn etwas vermehrt aufzutreten.
Sonnenstich und Hitzschlag
Bei zu viel Sonne kann ein Sonnenstich die Folge sein. Durch die starke Sonneinstrahlung kann es unter Umständen zu einer Schwellung des Hirngewebes oder zu einer Entzündung der Hirnhäute kommen. Ein Sonnenstich äußert sich durch Kopfschmerzen, einen steifen Nacken, Übelkeit und Erbrechen. Wesentlich gefährlicher als der Sonnenstich ist der Hitzschlag. Die Folge ist ein Ansteigen der Körpertemperatur auf bis zu 41 Grad. Ein Hitzschlag kann lebensbedrohlich sein und ist deshalb immer ein Fall für den Notarzt.
Vitamin D
So gefährlich eine übermäßige Sonneneinstrahlung auch ist, ohne sie könnten wir nicht leben. Denn in der Sonne wird im menschlichen Körper das Vitamin D gebildet, das für die Knochenbildung und für das Immunsystem unverzichtbar ist. Vitamin D hat außerdem eine schützende Wirkung gegen Krebs und trägt zu einem gesunden Schwangerschaftsverlauf bei.
Schlaf-Wach-Rhythmus
Die positiven Effekte der Sonne sind nicht nur auf die Bildung von Vitamin D zurückzuführen. Auch der Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch das Sonnenlicht, das vom Auge aufgenommen wird, reguliert. Dieser hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf das Immunsystem und auf die Konzentration.
Sonne hilft gegen Depressionen
Durch die Sonne werden im Körper Glückshormone, sogenannte Endorphine, ausgeschüttet, die für ein allgemeines Wohlbefinden sorgen. Studien haben außerdem erwiesen, dass bestimmte Formen von Depressionen durch einen Vitamin-D-Mangel begünstigt werden. Diese können in einigen Fällen mithilfe von speziellen Lichttherapien behandelt werden.
Was muss ich beim Sonnenbaden beachten?
- Benutzen Sie Sonnencreme!
- Sonnenbrand vermeiden.
- Lieber regelmäßig an die Sonne, dafür aber nicht zu lange!
- Essen Sie Nahrung, die reich an Antioxidantien ist: Diese können die Haut vor Sonnenschäden schützen.
Fazit: Wie bei so vielen anderen Dingen gilt es auch bei der Sonne eine gute Balance zu finden. Zu viel Sonne ist ungesund aber zu wenig davon ist mindestens genauso schädlich!