Das Immunsystem schützt den menschlichen Körper vor Krankheitserregern wie Viren, Bakterien und Pilzen. Es startet auf der Haut, geht über die Schleimhäute und reicht bis in den Darm. Gestärkt werden kann das Immunsystem unter anderem durch gesunde Ernährung und richtige Lebensgewohnheiten.
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Einfache Hausmittel zur Stärkung des Immunsystems
Ob und wie gut unser Körper Krankheitserreger abwehren kann, hängt unter anderem von unserer Ernährung ab. Dabei ist nicht nur entscheidend was man isst, sondern auch wie viel Nahrung aufgenommen wird. Forschungsergebnisse der jüngsten Zeit haben gezeigt, dass Menschen, die zu wenig Nahrung aufnehmen, genauso wie Personen, die zu viel essen, ihr Immunsystem schwächen. Im Klartext heißt das, dass diese zwei Gruppen von Menschen anfälliger für Erkrankungen und Infektionen sind. Deshalb sollte die erste Regel für eine Stärkung des Immunsystems sein, dass man sein Idealgewicht hält. Als Richtwert kann hierfür der BMI-Wert herangezogen werden.
Unterstützend wirkt eine ausgewogene Ernährung. Diese sollte fettarm sein und reich an Kohlenhydraten und Eiweiß. Auf dem Speiseplan sollte auch ausreichend Obst und buntes Gemüse stehen. Grundsätzlich sollte die Ernährung aus zahlreichen Vitaminen und Nährstoffen bestehen.
Stärkung der Darmflora
Der Darm beinhaltet einen Teil des menschlichen Immunsystems. Dort sind Millionen von Bakterien, die die Schleimhaut besiedeln und die natürliche Darmflora ausmachen. Bis vor kurzem ging man davon aus, dass die Darmflora nur im Darm wirkt und nur dort gegen die Erreger ankämpft. Studien aus der letzten Zeit aber belegen, dass die Darmflora im ganzen Körper an der Abwehr von Krankheitserregern mitbeteiligt ist. Das bedeutet, dass auch Viren, die für die echte Grippe verantwortlich sind, von den Darmbakterien bekämpft werden. Unterstützung im Kampf gegen die Erreger bekommt der Darm, wenn man regelmäßig probiotische Milchprodukte wie z.B. Joghurt, zu sich nimmt, denn das Milchprodukt ist reich an Milchsäurebakterien, die die Darmflora stärken.
Vitamin D schützt vor Erkältung
Seit jeher wird behauptet, dass Vitamin C den Mensch vor Erkältungen bewahrt. Experten aber dementieren diese Behauptung, denn Vitamin C kann nur die Symptome eines bereits eingetretenen Infekts lindern, vor diesem aber nicht schützen. Viel wichtiger sei laut den Experten das Vitamin D, das sich durch UV-Strahlung aktiviert und sich in der Haut bildet. Das Vitamin D ist für das Immunsystem unverzichtbar, denn es aktiviert die sogenannten Killerzellen. Vitamin D bildet sich auch wenn man folgende Lebensmittel zu sich nimmt: fettreicher Fisch wie Kabeljau, Lachs, Makrelen und Thunfisch, Milch, Eier, Lebertran, Avocado, Steinpilze, Haferflocken, Süßkartoffeln oder Shiitake-Pilze (auch als Pasaniapilze oder Vitalpilze bekannt).
Hausmittel zur Stärkung der Abwehrkräfte
Wer ein starkes Immunsystem hat, ist viel weniger im Krankenstand und muss sich auch weniger oft „krank“ zur Arbeit begeben. Alt bewährte Hausmittel können auf natürlichem Wege unterstützend wirken:
- Knoblauch
- Ingwer
- Grünkohl
Knoblauch
Knoblauch kann vor Infektionen schützen, denn er wirkt antibakteriell. Nimmt man täglich Knoblauch zu sich, dann vermindert sich das Risiko, eine Erkältung zu bekommen um die Hälfte. Sollte man sich trotzdem einen grippalen Infekt einfangen, dann fallen die Symptome dank der Inhaltstoffe des Knoblauchs in der Regel milder aus.
Ingwer
Ingwer wird schon seit vielen Jahrtausenden in der traditionellen Chinesischen Medizin für zahlreiche Krankheiten eingesetzt. Die Wurzel regt die Durchblutung an und stimuliert so das Immunsystem. Durch seine erwärmende Wirkung ist Ingwer für die kalte Jahreszeit ideal. Am besten kann er als Tee eingenommen werden. Wer am Nachmittag Kaffee trinkt, kann als Alternative einen Ingwertee zu sich nehmen, denn dieser hat eine stoffwechselankurbelnde und gehirndurchblutende Wirkung.
Grünkohl
Grünkohl enthält neben viel Vitamin C auch andere Vitamine und Mineralstoffe. Diese können die körpereigene Abwehr ankurbeln. Zwar schützt Vitamin C, wie bereits erwähnt, nicht vor Erkältungen und Grippe, trotzdem unterstützt Vitamin C das Immunsystem in seiner Gesamtheit. Das Vitamin C, chemisch bezeichnet als Ascorbinsäure, wirkt antioxidativ und hat Radikalfängereigenschaften. Das schützt allgemein vor vielen Krankheiten.
Wie kann man sonst noch das Immunsystem stärken?
Vermeidung von übermäßigem Stress
Stress kann Entzündungen verursachen und dadurch wird das Immunsystem beansprucht. Personen, die unter Dauerstress leiden, werden schneller krank, aber auch langsamer gesund. Daher sollte man sich ab und zu auch eine Erholung gönnen.
Sport treiben
Sport betreiben ist die beste Lösung, um Stress abzubauen. Gleichzeitig tut man seinem Körper und auch dem Immunsystem etwas Gutes. Wer sich bewegt, regt die Blutzirkulation vermehrt an und aktiviert dadurch die Zellen des Immunsystems, die sich im Blut befinden und Fremdkörper abwehren.
Ausreichend schlafen
Das Immunsystem arbeitet auch weiter, wenn der Mensch schläft. Experimente haben gezeigt, dass bei Menschen, die nach einer Impfung länger schliefen, der Impfschutz bessere Wirkungen zeigte, als bei den Probanden, die weniger schliefen. Von dieser Erkenntnis kann man Folgendes ableiten: Je länger der Geimpfte schlief, umso mehr Gedächtniszellen bildeten sich. Laut den Autoren der Studie arbeitet das Immunsystem vor allem in der Tiefschlafphase sehr stark. Grundsätzlich brauchen Menschen unterschiedlich viel Schlaf: Sieben bis acht Stunden sollten es aber in jedem Fall sein.
Wer sich also gesund und abwechslungsreich ernährt und eine gesunde Lebensweise an den Tag legt, tut seinem Körper und seinem Immunsystem etwas Gutes!