Nachhaltigkeit wird für viele Menschen immer wichtiger und beeinflusst verschiedene Bereiche des Lebens - so auch den Kosmetikbereich. Viele Produkte haben einen hohen Plastikanteil, daher versuchen immer mehr Unternehmen mit Bio-Inhaltsstoffen, nachhaltigen Verpackungen zu arbeiten und auf Tierversuche zu verzichten. Sie interessieren sich dafür, wissen jedoch nicht wo anfangen? Wir zeigen Ihnen 4 Möglichkeiten, um auch in der Kosmetik einen nachhaltigen Weg zu gehen:
Nachhaltige Kosmetik – so geht‘s
- Produkte aus Bambus
- Festes Shampoos
- Nachhaltige Rasierer
- Kosmetik ohne Mikroplastik
Bambus gibt den Ton an
Es gibt eine große Bandbreite an verschiedenen Produkten aus Bambus als Alternative zu Plastik. Bambus hat die Vorteile, dass die Pflanze sehr zahlreich und äußerst schnell wächst. Ein weiter Pluspunkt ist, dass nicht die ganze Pflanze geerntet, sondern nur gekappt wird. Das bedeutet, der Halm kann erneut anfangen zu wachsen.
Zahnbürsten
Zahnbürsten bestehen im Normalfall komplett aus Plastik und alle paar Wochen wird eine neue verwendet und die alte Zahnbürste entsorgt. Dies produziert Massen an Plastikmüll. Daher haben sich viele Hersteller darauf spezialisiert nachhaltige Zahnbürsten zu produzieren. Der Griff besteht beispielsweise aus Bambus und die Bürsten aus Bambus-Viskose. Somit ist die komplette Zahnbürste biologisch abbaubar.
Wattestäbchen
Der innere Stab der Wattestäbchen besteht aus Plastik. Man kann es sich womöglich schwer vorstellen, aber auch dieser kleine Anteil an Plastik sammelt sich übers Jahr hinweg zu einer großen Menge an. Auch hier gibt es Alternativen, bei denen mit Bambus und Bio-Baumwolle gearbeitet wird.
Feste Shampoos
Wenn man sich im Badezimmer umschaut, sieht man eine Plastikflasche neben der anderen - ob Duschgel, Bodylotion, Seife oder Shampoo. Doch was, wenn man beim Haarewaschen auch ohne Plastik auskommt und der Natur etwas Gutes tut? Ihr kommt festes Shampoo ins Spiel: Man produziert nicht nur weniger Müll, sondern es ist auch deutlich ergiebiger als flüssiges Shampoo. Noch ein kleiner Bonus: festes Shampoo kann beim Fliegen direkt im Handgebäck mitgenommen werden.
Festes Shampoo findet man mittlerweile nicht mehr nur in Unverpack-Läden, sondern auch in verschiedenen Drogerien.
Plastikfreier Rasierer
Viele Menschen rasieren sich tagtäglich und benutzen dabei beispielsweise Systemrasierer oder Einwegrasierer. Beide bestehen hauptsächlich aus Plastik und die letzteren werden nach einmaligen Gebrauch direkt in den Müll geworfen. Eine nachhaltige Alternative dazu könnten sogenannte Rasierhobel sein, die hauptsächlich aus Edelstahl bestehen und somit recycelbar sind. Zudem werden sie von Herstellern oft verpackungsfrei angeboten und somit wird erneut Plastik vermieden. Ein Rasierhobel kostet im Vergleich mehr als andere Rasierer, jedoch rentiert sich dies mit der Zeit, da beispielsweise die Klingen günstiger sind als bei Systemrasierern.
Kosmetik ohne Mikroplastik
Im Kosmetikbereich finden wir jedoch Plastik nicht nur in der Verpackung, sondern auch in den Produkten wieder - das sogenannte Mikroplastik. Mikroplastik ist besonders heimtückisch, da es so klein ist und man es teilweise mit freien Auge nicht erkennen kann. Daher wird es von Kläranlagen nicht herausgefiltert und gelangt direkt ins Meer.
Mikroplastik wird häufig für Peelings verwendet, da es um einiges günstiger ist als natürliche Zutaten wie Salz. Aber auch in anderen Produkten wie Shampoos, Seifen oder Cremes befinden sich Plastikpartikel. Es ist leider nicht sehr einfach herauszufinden in welchen Produkten Mikroplastik enthalten ist, da es eine lange Liste von Inhaltsstoffen gibt, die Mikroplastik enthalten.
Hier ein paar Tipps:
- In Naturkosmetik ist grundsätzlich kein Mikroplastik enthalten
- Peeling selber machen z.B. aus Kaffeesatz, Zucker oder Meersalz
- auf feste Shampoos und Seifen zurückgreifen